Pensionist zeigt den Jungen: Schnellsein ist keine Frage des Alters
Die wilden Hunde sind mitten unter uns

Wer kennt ihn nicht, den Gänsluckner Helmut? Wohl jedem, der sich ein wenig für das Sportgeschehen interessiert, ist der Helli ein Begriff. Und das über Jahrzehnte. Im Bild mit Funda Vanroy von SAT 1 (Galileo extrem).
Das Vater-/Sohn-Duo Wolfgang und René Daurer zeigte sich hoch erfreut, als der Telfer Allround-Spitzensportler an die Heck-Motorhaube ihres infernalischen Puch TR II klopfte und nachfragte, ob sie nicht doch noch einmal (mindestens, Anm. der Redaktion) eine Skijöring-Saison mit ihm dranhängen möchten.
Der Entschluss fiel den Lenkradakrobaten leicht, der Saisonauftakt verlief wunschgemäß und läßt auch für die weiteren Rennen Spitzenergebnisse erwarten.
Helmut Gänsluckner, geb. am 18. März 1938, ist einer der erfolgreichsten Sportler Österreichs: Neunfacher Staatsmeister, sechzehnfacher Tiroler Meister, neunmaliger Alpencup-Sieger. Von 1970 bis 1976 war es das kleine Matterhorn (Cervinia), das es ihm angetan hatte. Jeweils Mitte Juli, „weil da ist der Schnee am schnellsten“, unternahm er auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Weltrekordversuche auf Skiern. 179,875 km/h stehen als bestes Ergebnis zu Buche. Dass ihm zwar das Streifen, nicht jedoch das Durchbrechen der 180 km/h-Schallmauer gelang, daran knabbert er heute noch ein wenig. Auch wenn er es nicht direkt ausspricht, im persönlichen Gespräch läßt sich dies doch leicht herausfiltern.

Der Telfer Helmut Gänsluckner bot als Ski-Rennfahrer eine beeindruckende Show in der Leutascher Eisarena
Was die Zuschauer nicht sehen, unter der professionellen Ausrüstung steckt ein professioneller (neunfacher Staatsmeister, Teilnehmer an Ski-Hochgeschwindigkeitsrennen in den Siebziger Jahren). Wobei der Bezug hergestellt ist, der Helli hat nunmehr ebenfalls den Siebziger auf dem kraftgestählten Buckel.
auto-motor-special 15. Jänner 2011 Seite 31 Text und Fotos: Franz Weichinger