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erstellt am 19.02.2023

Optisch feingeschliffen, technisch verfeinert: Subaru stellt den Autofahrerinnen und Autofahrern mit dem Forester e-Boxer ein ultimatives und fortschrittliches Fahrzeug
Fotos: Franzesco Bolzano

Fahrbericht Subaru Forester 2.0i e-Boxer Premium

Feinabstimmung

Forester young titelten wir schon einmal, dem ist nicht viel mehr hinzuzufügen. Subarus Allzweckfahrzeug ist auf Höhe der Zeit, in vielen Dingen ihr sogar voraus.

TELFES (at). Mit seiner Robustheit hat sich der Subaru Forester längst einen Namen gemacht. Dem allradangeriebenen Fahrzeug ist keine Steigung zu steil, aber auch keine Strecke zu rutschig. Widrigste Bedingungen sind sein Metier. Dabei ist er absolut langstreckentauglich mit einer Dauerfahrgeschwindigkeit von über 190 km/h.

Kurzzeitig kann Subarus Kombi-SUV aber auch rein elektrisch bewegt werden. Der 12,3 kW starke Elektromotor treibt das Fahrzeug im niedrigen Geschwindigkeitsbereichen alleine an und sorgt so für leises und emissionsfreies Fahren. Die Elektro-Verstärkung sorgt zudem für effizientes Vorwärtskommen und senkt demgemäß den Sprit-Verbrauch, der trotz Testbetrieb, Winterbereifung und Winterbedingungen bei 7,2 Liter Superbenzin auf hundert Kilometer gehalten werden konnte.

Unterstütztes Fahren bis hin zum autonomen Cruisen - alles ganz selbstverständlich und watscheneinfach. Bleiben wir auf der Autobahn: der Forester hält den Abstand zum Vordermann wie eingegeben und eisern die Spur. Der Assistent hat das Lenkrad fest im Griff, da muss man nicht mehr dagegenhalten.

Dies funktioniert auch bei Regenschauer und leichtem Schneefall zu hundert Prozent. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Fahrspurzentrierung sowie ein optimierter Spurhalteassistent, der auch Gras oder den Straßenrand erkennt, lassen viel Sicherheit aufkommen. Die automatische Notlenkung schützt im Falle des Falles zusätzlich. Mit Blinkersetzen und Rausfahren hinter dem Vorderfahrzeug beschleunigt der Forester wieder auf die ursprünglich eingegebene Geschwindigkeit.

Ansonsten waren wir vorwiegend bei Subaru-Wetter unterwegs: In der Nacht, bei Nebel und dichtem Schneefall, z.B. über Jenbach den Kasbach hoch bis zum Achensee. Den Scheibenwischer auf höchster Stufe laufend, fühlten wir uns dennoch sicher wie in Abrahams Schoß. Subarus Assistenz- und Sicherheitssysteme (teilweise noch abschaltbar) wurden weiter entwickelt und so ausgefeilt, dass man sie nie mehr missen möchte.

Die Bremsanlage spielt ebenfalls mit, sie hat sich u.a. bei der Kasbach-Bergabfahrt bestens bewährt. Wenn es noch steiler oder auf unbefestigten Wegen hinunter geht darf man auf Subarus-Bergabfahrhilfe setzen, diese wurde optimiert und nimmt auch extremen Streckenabschnitten den Schrecken.

Professionell auf den Berg: Mit einer Bodenfreiheit von 22 Zentimetern ist der Subaru Forester e-Boxer bestens dafür gerüstet

Hochwertig präsentiert sich der Innenraum, der mit viel Platz für Passagiere und Ladedegut aufwartet: 509 Liter sind es bei umgeklappter Rückbank. Legt man die Sitze komplett um erhöht sich das Gepäckvolumen sogar auf 1.779 Liter, was zu einer knapp zwei Meter langen Ladefläche führt. Eh schon wissen, da müssen die Abfahrtsbrettln nicht mehr aufs Dach.

So manches starke Allradfahrzeug kann vor lauter Kraft und der darob erforderlichen elektronischen Eingriffe im Extremfall nicht mehr "laufen", bleibt hängen. Rückzug im Rückwärtsgang, das kennen Fahrzeuge aus der Subaru-Schmiede nicht, das nochmals verbessertes X-Mode-System ("Snow/Mud“ und "Deep Snow/Mud“) setzt sich souverän gegen Schlamm, Eis und Tiefschnee durch, wirkt bis 35 km/h und schaltet sich bei Bedarf dann auch wieder automatisch ein.

Drehmomentstark dank der e-Motor-Unterstützung kommt der Forester rasch auf Touren und fühlt sich auf Bergstrecken und Passstraßen pudelwohl.

Er nimmt Kurven und Kehren sportlich gelassen. Wankbewegungen sind ihm fremd, trotz der höheren Bodenfreiheit und seiner doch recht beachtlichen Größe.

Die ausgezeichnete Straßenlage auf Grund des tiefen Schwerpunkts und der linearen Auslegung von Motor, Getriebe, Antriebsstrang und Rädern beeindruckt. Hier sind die Modell-Verbesserungen wie z.B. Gewichtsverlagerung nach unten und hinten (z.B. Batterie) direkt spürbar.

Der für einen Direkteinspritzer seidenweich laufende Zweiliter-Boxer-Benzinmotor (Vierzylinder/Vierventiler, kettengesteuert) sorgt in Zusammenarbeit mit mit dem auf dem Lineartronic-Getriebe platzierten Elektromotor für einen sportlichen Antritt aus jedem Drehzahlbereich heraus. Dem Trägheitsmoment der CVT-Automatik kann man mittels der Schaltwippen entgegenwirken. Manuell schalten geht rasch in Fleisch, Blut und Harmonie über - wie das gekonnte Spielen eines Musikinstrumentes.

Über das Motormanagementsystem SI-Drive kann zudem zwischen intelligentem und sportlichem Beschleunigungsverhalten gewechselt werden. Wir waren - standesgemäß - vorwiegend im Sportmodus unterwegs, bei dem sich nunmehr e-Active Shift Control automatisch zuschaltet, was dem  Fahrverhalten nochmals zu Gute kommt. Fahrerin/Fahrer können aber auch noch aus mehreren Fahrmodi wählen, am besten Subarus Forester vor dem Wegfahren bereits programmieren.

Das Driver Monitoring System (Gesichtserkennung) haben wir zudem schätzen gelernt, es warnt nicht nur vor Ablenkung und Übermüdung, sondern justiert auch Sitzposition, Außenspiegel und Klima-Einstellungen. Gestensteuerung (Klima) hat ebenfalls Einzug in den neuen Forester gehalten und ergänzt die Sprachsteuerung.

Unter den zwei Augen der EyeSight-Kameras fühlten wir uns geborgen, weitere Kameras wie die Umgebungskamera auf der Beifahrerseite und die Rückfahrkamera mit eigener Reinigungsdüse geben zusätzlich Sicherheit. Zusätzliche (neue) Assistenten agieren zudem als Schutzengel, wir heben hier als Beispiel das weiter verbesserte "Pre-Collision Braking System" heraus.
FRANZ WEICHINGER

TECHNISCHE DATENSubaru Forester 2.0i e-Boxer PremiumMotor: Hybrid Benzin-DI-/ElektromotorAntrieb: Allrad, Automatik/achtstufigHubraum: 1.995 ccmMax. Leistung: 110kW/150 PS/5.600 U/minMax. Drehmoment: 194 Nm/4.000 U/min e-Motor-Leistung: 66 Nm ad hocHöchstgeschwindigkeit: 193 km/hBeschleunigung: 0 bis 100 km/h in 11,2 sekBereifung: 225/55 R18 Testverbrauch auf 100 km: 7,2 Liter SuperMitwelt: C02-Emission: 185 g/km (WLTP) Anhängelast: 1.870 kg (gebr.)Testwagen-Preis:€ 50.990,- (inkl NoVa/MwSt, Stand 01/2023)

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