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erstellt am 27.09.2022


Unterwegs wie die Feuerwehr - der leistungsstarke Kuga PHEV (225 PS) überzeugt im Alltag. Der Durst hält sich in Grenzen, kann aus voller Batterie gelöscht werden
Fotos: igm/Bolzano

Fahrbericht Ford Kuga PHEV ST-Line X

Bürgermeister

Frontantrieb, absolut ausgewogenes Verhalten, auch im rasanten Fahrbetrieb, Elektronisch alles auf Höhe der Zeit und ein wenig darüber hinaus.  

ST. PETER (at). Drängelnd überraschender Querverkehr (hi), eine drohende Kollision (vo), wir heben hier die diesbezügliche Assistenz besonders hervor. Sollte der Chauffeur einmal nicht ganz so achtsam unterwegs sein wie vorgeschrieben, wird das eine oder andere potenzielle Malheur wohl nicht mehr anschreiben. Kamera sei Dank!
Für Frischluft-Abenteuer gerüstet: das große Panorama-Schiebedach bringt zusätzlich Fröhlichkeit in den großzügigen Innenraum

Fahrmodi gibt es jede Menge, da bleibt kein Wunsch mehr offen. Eh klar, dass wir den Sportmodus bevorzugten, aber auch die Tiefschnee-/Sand-Abstimmung kann punkten. Eco und Normal zählen wir der Vollständigkeit halber noch auf und hoffen, hier nichts übersehen zu haben.

Ganz Vorsichtige dürfen auf den Rutschig-Modus setzen und bei Glatteis nicht komplett daneben liegen. Vorsicht ist dennoch angesagt, über 1.800 Kilos (Eigengewicht)  gilt es zu bändigen. Bei Extrembedingungen die Steigfähigkeit auszuloten ist jedenfalls nicht anzuraten, der ÖAMTC war nicht in der Lage, passende Schneeketten für die 19-Zöller nachzuliefern - die Abfahrt erfolgte dann mit besonderer Vorsicht in der Retourgang-Stufe bis zur nächsten Kehre.

Eine klitzekleine Nebensache ist uns beim Testfahrzeug aufgefallen, die Knöpfe der elektrischen Fensterheber, optisch durchaus sehenswert (Metallapplication in Silber), sind u. U. für empfindliche Finger (-nägel), einfach ein wenig zu scharfkantig. Eindeutig Einzelfall, andere Kuga-Modelle sind davon nicht betroffen, wie wir uns überzeugen konnten.

Als Zugfahrzeug dürfte sich der Ford Kuga PHVE besonders gut eignen, Anhängevorbereitung ist vorhanden und die Anhängelast von bis zu 1.500 kg (gebremst) ist für Alltagstransporte mehr als ausreichend.

Wir ließen uns coachen
Rein elektrisch fahren haben wir besonders genossen. Geladen haben wir an der Haushalts-Steckdose und während der Fahrt. Mitdenken mit dem EV-Coach senkt den Verbrauch auf 2,3 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer (Teilabschnitt 1), für nicht ganz 50 Kilometer Reichweite sowie für Staunen.

Laden (Rekuperieren) im Fahrbetrieb, Bergabfahrhilfe talwärts, Low-Einstellung speziell für den Stadtbereich, da stellt sich die Frage: kommen Linksbremser wie Rallye-Ass Walter Röhrl auf eine größere Elektro-Reichweite? Theoretisch ja, für Normalbürger (-meister) ist diese Methode jedoch nicht anzuraten. 

Streicheleinheiten
Rein elektrisch fahren läßt sich auch so ausbauen, wir reizten aus: Bordcomputer 1: 575 km Fahrtstrecke, davon 381 elektrisch. Bordcomputer 2: 300 km Fahrtstrecke davon 220 rein elektrisch. Voraussetzung: ein ruhiger Gas-, pardon Stromfuß.
FRANZ WEICHINGER

Ford Kuga PHEV ST-Line XTECHNISCHE DATENMotoren : Hybrid Benzin/ElektroAntrieb: Frontantrieb/AutomatikHubraum: 2.488 ccmSystemleistung: 165 kW/225 PS/5.500 U/mMax. Drehmoment: 320 Nm ab 2.500 U/mHöchstgeschwindigkeit: 200 km/h (WA)Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 9,1 sekBereifung: 225/55 R19 GY Ultra GripP SUV Testverbrauch auf 100 km: 4,8 Liter SuperMitwelt: C02-Emission 32 g/km (WLTP) Basispreis/Österreich: EUR 47.500,-Testwagen-Preis/Ö: EUR 52.900,-Inkl.: 20% MwSt und FrachtkostenNova: 0%

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